Digitalisierung der Karteikarten aus dem NS-Zentraldepot

Die Edition von 11.500  Karteien des sogenannten „Zentraldepots für beschlagnahmte Sammlungen“ in Wien, ist seit Anfang Dezember online zugänglich.

Ermöglicht wurde dieses umfangreiche Projekt durch eine zweijährige Zusammenarbeit der Kommission für Provenienzforschung mit dem Archiv des Kunsthistorischen Museums.

Das „Zentraldepot für beschlagnahmte Sammlungen“ wurde 1938 in der Hofburg eingerichtet. Damals arisierten die Nationalsozialisten weit über 10.000 Kunstobjekte aus vormals jüdischem Besitz.  Diese Objekte sollten zunächst nur in der Burg zwischengelagert werden, um sie später auf verschiedene Museen, u.a. auch das geplante „Führermuseum“ in Linz zu verteilen.  Das Depot wurde bis 1940 vom Kunsthistorischen Museum geleitet  und dementsprechend katalogisiert und dokumentiert, was die Grundlage für die nun digitalisierten Karteikarten bildet. Ein weiterer Bestand  ist im Archiv des Bundesdenkmalamts untergebracht, dessen Vorläufer  das Zentraldepot ab 1940 verwaltete.

Die Digitalisierung der Karteikarten soll nicht nur das Quellenmaterial schonen, sondern auch ForscherInnen und Interessierten den Zugang zu den Karteien erleichtern und  dadurch eine parallele Recherche zu zusammengehörenden Quellen zum NS-Kunstraub in Österreich ermöglichen.

Link zu den Karteikarten des Zentraldepots: http://www.zdk-online.org/

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