Heeresgeschichtliches Museum
Allgemeine Informationen
Adresse
1030 Wien
Webseite
Telefon
Provenienzforschung
ProvenienzforscherInnen
Das Heeresgeschichtliche Museum/Militärhistorische Institut ist seit April 1998 an der Arbeit der Kommission für Provenienzforschung beteiligt und untersucht seit 1998 auf Basis des Kunstrückgabegesetzes (BGBl I Nr. 181/1998) seine Sammlungsbestände auf Zusammenhänge mit unrechtmäßigem Vermögensentzug während der NS-Zeit. Alleine im Zeitraum 1938 – 1945 wurden mehr als 20.000 Objekte in die Inventare aufgenommen, wobei es sich dabei um ein weites Spektrum an Objekten handelt, welches unter anderem Waffen, Uniformen, Fotografien, Druckschriften und Kunstwerke umfasst. Die mit der Provenienzforschung jeweils betrauten Mitarbeiter (1998, 2000 – 2010: Dr. Christoph Hatschek, 2010 – 2020 Dr. Walter Kalina, seit 2020 Mag. Mag. Stefan Kurz) prüfen dazu mögliche Objektprovenienzen aus direktem Vermögensentzug, Ankäufe von unter dem NS-Regime Verfolgten oder Verbindungen zu Ausfuhrverboten restituierter Objekte nach 1945.
Nachdem zwischen 1945 und 1998 22 Objekte restituiert worden waren, wurden seit Verabschiedung des Kunstrückgabegesetzes 17 Dossiers und Sachverhaltsdarstellungen vorgelegt. Auf deren Grundlage war es seither möglich 219 Objekte an die Rechtsnachfolger:innen der früheren Eigentümer:innen zu übergeben. Weitere Objekte stehen zur Restitution bereit und können ausgefolgt werden, sobald die Erb:innen in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und dem BMKÖS erfolgreich ermittelt sind.