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Provenienzforschung

 

ProvenienzforscherInnen

HR Prof. Mag. Markus Stumpf, MSc
 

Die Universitätsbibliothek Wien (UB Wien) befasst sich seit 2004 im Rahmen der NS-Provenienzforschung wissenschaftlich mit ihren eigenen Beständen sowie der Erwerbungspolitik in der NS-Zeit und stellt sich der Frage des adäquaten Umgangs mit Raubgut. Die Geschichte der eigenen Bestände sowie der Sammlungen der Universität wird kontinuierlich aufgearbeitet und NS-Raubgut konsequent restituiert.
Die NS-Provenienzforschung der UB Wien sorgt für die Erhebung und Aufarbeitung der Erkenntnisse, für die Veröffentlichung der Ergebnisse in Fachzeitschriften und bei Tagungen sowie für die lokale, nationale und internationale Vernetzung. Darüber hinaus koordiniert sie die Erbensuche und Restitutionen der UB Wien und beantwortet Anfragen zur Provenienz diverser Bestände der UB Wien.
Zwar sind die österreichischen Universitätsbibliotheken mit dem Universitätsgesetz 2002 nicht mehr direkt einem Bundesministerium unterstellt, doch verblieben „Bestände der Universitätsbibliotheken, die aus geschichtlichem, künstlerischem und sonstigem kulturellen oder wissenschaftlichen Zusammenhang ein Ganzes bilden, im Eigentum des Bundes“ (BGBl. I Nr. 120/2002 §139, Abs. 4.). Für die UB Wien wurde diesbezüglich die Grenze für Bestände, die im Bundeseigentum verbleiben, mit dem Erscheinungsjahr bis 1800 festgelegt, während jene mit späterem Erscheinungsjahr ins Eigentum der Universität Wien übergingen.
Die UB Wien leistet mit der Provenienzforschung einen aktiven Beitrag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und reiht sich mit diesem höchst aktuellen internationalen Thema in die vielfältigen Forschungs- und Gedenkprojekte zur Geschichte der Universität Wien und zum Nationalsozialismus ein.